<- Kirchen
Dom Arlesheim
4144 Arlesheim
Der Arlesheimer Dom steht in der basellandschaftlichen Gemeinde Arlesheim in der Schweiz und wurde 1681 geweiht. Die Kirche und die Domherrenhäuser am Domplatz waren von 1679 bis 1792 Sitz des Domkapitels des Bistums Basel. Der Dom ist zum Wahrzeichen von Arlesheim geworden. Berühmt ist auch die Orgel von Johann Andreas Silbermann aus dem Jahr 1761.
Der Dom wurde 1679–1681 nach Plänen von Franz Demess gebaut, während für die Domherrenhäuser der Misoxer Baumeister Jakob Engel (1631–1714) und dessen Bruder Karl verantwortlich zeichneten. Am 26. Oktober 1681 konnte die feierliche Weihe des Domes vollzogen werden, und im Juli 1682 wurden die Glocken aufgezogen.
Der barocke Bau war sehr einfach und streng. Der Einheitsraum war wie heute von Kapellen begleitet, und die Wände waren durch niedrige Emporen, wie man sie in Jesuitenkirchen antrifft, belebt. Das Mittelschiff schloss mit einer unabgesetzten, weiten Apsisrundung ab. Stuckaturen und schwere Kränze an der Decke milderten die Nüchternheit dieses Raumes.
Die Domkirche hat zwei Kirchtürme, welche von je einem Knauf und einem Kreuz abgeschlossen werden. Das Mauerwerk hat eine gelbliche Farbe, umrahmt von weissen Rahmen; der Turm wird durch ein hellgrünes Dach abgeschlossen. In einer Nische über der Eingangstür aus hellem Holz befindet sich Maria mit Kind und Baselstab als Statue, welches das Wappen des Domstiftes ist.
Die schnelle Bauweise um 1680 liess bald schwere Schäden zu Tage treten, und 1759 wurde nach nur 80 Jahren eine umfassende Restaurierung nötig. Der Dom erhielt ein Rokoko-Aussehen und wurde innen und aussen erneuert und weitgehend verändert.
Der Architekt war Franz Anton Bagnato (1732–1810). Für die Ausführung der Stuckarbeiten und den Hochaltar war Francesco Pozzi (1704–1789) zuständig. Die Deckengemälde und das Altarbild in Fresko wurden durch Giuseppe Appiani ausgeführt. Die Schreinerarbeiten wie das Hauptportal, die Seitentüren mit ihren Schnitzereien und das Chorgestühl wurden von Peter Schacherer aus Rheinfelden 1761 ausgeführt.
Beim Umbau wurde der Dom verlängert und die Seiteneingänge weiter gegen den Chor verlegt, der Innenraum wurde leicht umgestaltet, die kleinen Emporen entfernt, und der Dom erhielt eine Gruft unter dem Chorboden. Auch das Äussere der Kirche wurde überarbeitet, die Fassade durch eine Verstärkung der vertikalen Elemente leichter gestaltet und durch zusätzliche Schnörkel an den Fenstern verschönert.
1932 wurde das Innere und 1954/1955 das Äussere der Domkirche renoviert.