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Gellertkirche
4052 Basel
Erbaut von | Kurt Peter Blumer |
Baujahr | 1964 |
Die Gellertkirche ist eine evangelisch-reformierte Kirche in der Stadt Basel. Das Gebäude befindet sich im Gellertquartier im Stadtteil St. Alban und wurde in das Inventar der schützenswerten Bauten der Stadt Basel (Teil Grossbasel-Ost, 1940–1970) aufgenommen.
Die Gellertkirche wurde 1964 nach einem Entwurf von Curt Peter Blumer erbaut, der einen Architekturwettbewerb für diese Kirche gewonnen hatte. Das Bauwerk gilt als ein hervorragendes Beispiel für den Kirchenbau dieser Epoche. Es bildet das Zentrum der in den 1960er-Jahren erfolgten Überbauung des Gellertfeldes, einer beachtlichen städtebaulichen Leistung der Basler Nachkriegsmoderne. Die Kirche ist formal abgeleitet vom Tipi, dem Zelt der nordamerikanischen Indianer und vertritt damit den Typus einer Zeltkirche. Über einem neuneckigen Grundriss ist ein Zentralraum errichtet, der die Auffassung des damaligen Sakralbaus widerspiegelt. Der Goldene Schnitt und die Zahlenverhältnisse 3 zu 6 zu 9 wurden im Kirchenbau materialisiert. Am und im Gebäude dominieren die Materialien Holz, Beton und Glas. Es ist weiter geprägt durch das Kupferdach, das aufgrund der Geometrie nicht überall gleichmässig steil ist, und durch die aus der Dachfläche herausragenden Lichtgiebel.
Der nach Art eines Campanile frei stehende vierzig Meter hohe Glockenturm setzt einen markanten Akzent, der im Dialog mit dem Gebäude wirkt. Drei Glocken mit den Schlagtönen ges′, as′ und ces″ hängen offen übereinander. Drei Bronze-Engel am Kirchturm hat Hans Geissberger geschaffen.
Eine Vielzahl von Nebenräumen im Erd- und Untergeschoss ermöglichte schon damals ein reges Gemeindeleben. Für dessen gewachsene Bedürfnisse wurde die Gellertkirche in den Jahren 2007 und 2008 durch einen zusätzlichen Gemeindesaal erweitert.