<- Kirchen
St. Anton
4056 Basel
Die St. Anton-Kirche wurde zwischen 1925 und 1927 als erste reine Betonkirche der Schweiz vom Architekten Prof. Karl Moser und der Baufirma G. Doppler und Sohn in schalungsrohem Sichtbeton erbaut. Am 13. September 1931, vier Jahre nach Fertigstellung, fand die feierliche Kirchweihe durch Bischof Joseph Ambühl statt. Der Bau wurde in den Anfangsjahren auch in spöttischer Weise als Seelensilo bezeichnet.
Architektur
Das Äussere der Antoniuskirche zeigt sich als geschlossene Gesamtform, zusammengesetzt aus drei Hauptteilen: dem Portal, dem Längsbau und dem Glockenturm. Der Grundriss der Kirche ist rechteckig und hat die Masse von 60 mal 22 Meter. Die Höhe misst 22 Meter. Der Kirchenkörper fügt sich beidseits ganz in mehrstöckige Wohnhäuser ein, ist aber durch seinen höheren First, die Eingangspartie und den Turm herausgehoben. Die Turmhöhe beträgt 62 Meter, wobei die Glockenstube alleine mit ihren fünf Glocken 12 Meter misst. Über allem befindet sich ein hohes Betonkreuz.
Innenansicht
Im Innern ist alles funktional durchgestaltet. Acht schlanke Betonpfeiler tragen das Tonnengewölbe und die kassettierten Flachdecken der schmalen Seitenschiffe. Bedingt durch die Beichtstühle im Innern treten sechs Kuben leicht aus dem Gesamtkubus vor. Bei ihnen erheben sich die von drei senkrechten und drei waagrechten Betonsprossen unterteilten Fenster, welche je 4.80 m breit und 13.80 m hoch sind und den Innenraum durch ihre Farbigkeit und die dadurch entstehenden Lichtwirkungen wesentlich prägen. Die hohen Farbfenster geben, in Zusammenspiel mit dem Rot-Braun des Klinkerbodens aus Lausener Ton, dem Kircheninnern einen eigentümlichen, einladenden Charakter.
Ausstattung
Die Ausstattung wurde hauptsächlich vom Architekten Moser mitbestimmt, welcher die Entwürfe für Altar, Kreuz und Kanzel zeichnete.
Den Kreuzweg hat der Bildhauer Max Uehlinger (* 1894 in Zürich; † 1981 in Minusio) in Stein gehauen und das in Messing getriebene Kranzrelief stammt von Franz Herger.
Ein besonderes Augenmerk lag auf den elf Fenstern, für welche ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde. Die Hauptkriterien waren: eine Gesamtfläche von 70 m², Antikglas als zu verwendendes Material und die untere Hälfte sollte ein Figurenfeld zum Leben des Antonius und Jesus zeigen. Bei der Ausführung der Fenster kam es zu verschiedenen Unstimmigkeiten, doch schliesslich waren sie 1930 komplett.