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Theodor
4058 Basel
Die Theodors-Kirche wurde erstmals 1084 in Urkunden erwähnt. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts gehörte sie zum Kloster St. Alban und war von zentraIer Bedeutung für das frühe Klein- respektive Niederbasel. Diese Bedeutung verlor sie jedoch mit dem Bau der ersten Rheinbrücke wieder, da sich die Bevölkerung näher am Brückenkopf anzusiedeln begann. Beim Erdbeben von 1356 wurde der Bau stark beschädigt. Unter anderem sind damals auch Chor, WestgiebeI und die beiden Türme eingestürzt. Der heutige Bau stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Mit dem Leutpriester Max Bertschi predigte ab 1519 ein Vorreiter der BasIer Reformation in St. Theodor. Die Gemeinde konnte den «neuen ldeen» allerdings nicht foIgen und besetzte die Stelle 1523 wieder mit einem konservativen Prediger. Noch am Vorabend der Reformation wurden in der Theodorskirche herkömmliche Messen gelesen. 1836 nahm Amadeus Merian Veränderungen im Kircheninnern vor und baute unter anderem neue Emporen ein, die alIerdings im Zuge der Renovationen von 1941-1948 wieder rückgebaut worden sind. So zeigt sich der Sakralbau heute als einfache hochgotische Stadtkirche, wie sie der oberrheinischen Architektur dieser Epoche entspricht.