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Kartäuserkirche im Bürgerlichen Waisenhaus

Theodorskirchplatz 7
4058 Basel

Die Kartäuserkirche des Bürgerlichen Waisenhauses liegt im Hof des Waisenhausareals, dem ehemaligen Kartäuserkloster. Die Grundsteinlegung der Kirche war im Jahr 1408. Als Baule    der Strassburger Kartäuser, Johannes von Ungarn, eingesetzt. Die Kirche konnte mit der Weihe von drei Altären nach achtjähriger Bauzeit 1416 eingeweiht  werden. Der Bau des Kirchendaches hatte von 1410 bis 1414 gedauert. Das original erhaltenen Chorgestühl wurde 1428 eingebaut und 1488 die Flachleistendecke durch ein Gewölbe ersetzt.

Bei der Eröffnung der Kirche war diese durch einen Lettner in einen Mönchschor und eine Laienkirche getrennt. Im Jahr 1692 wurde die Laienkirche dem Waisenhaus überlassen, in den Jahren 1821-1822 wurden Boden und Fenster eingebaut, die heutige Kirche besteht nurmehr aus dem einstigen Chor.

 

   

 

Während der Konzilszeit 1431 bis 1448 wurde die an sich bewusst karg ausgestattete Kirche ausgeschmückt.Von den schönen Glasgemälden blieb nur  noch ein Überrest erhalten, weil ein Unwetter bereits 1487 etliche Fenster zerstörte. Die meisten Ausschmückungen wurden während der Konzilszeit (1431-1448) von wohlhabenden Konzilsteilnehmern gestiftet. Viele von ihnen starben an der Pest des Jahres 1433 und wurden in der Kirche bestattet, an diese und andere Gönner erinnern Totenschilde und Grabplatten. Die 14 erhalten gebliebenen hölzernen Totenschilde sind in der Schweiz eine kulturhistorische Rarität.

Der erhaltene Chor der Kirche steht der Evangelisch-Lutherischen Kirche Basel für Gottesdienste sowie der Schola Cantorum Basiliensis für Orgelunterricht zur Verfügung. Sie kann ebenso für private Anlässe wie Hochzeiten etc. gemietet werden.

Detaillierte Informationen bietet der Schweizerische Kunstführer "Die ehemalige Kartause in Basel".