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Prediger


Photo: Bruno Caflisch
Erbaut von Johann Andreas Silbermann, Strassburg
Baujahr 1769 | II/P/28

Silbermann-Orgel von 1769

Die Hauptorgel wurde 1767 bis 1769 von dem Orgelbauer Johann Andreas Silbermann auf dem Lettner erbaut. 1879 wurde das Instrument durch den Orgelbauer Goll auf die Westempore umgesetzt, 1909 erhielt die Orgel ein elektrisches Gebläse. 1978 wurde die Orgel durch die Firma Metzler Orgelbau, Dietion ZH unter Verwendung von Originalpfeifen auf der neuen barocken Westempore aufgestellt. Das Instrument hat 28 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.

Disposition

Manual  (C-d3)

Rückpositiv

Bourdon*                  16´
Montre*                     8´
Bourdon                     8´
Prestant                      4´
Nasard*                      2 2/3´
Doublette                   2´
Tierce                          1 3/5´
Sifflet B/D                   1´
Cornet*                       5fach ab c1
Fourniture                  3fach1´
Cimbale 2fach            1/2´
Trompette B/D           8´
Voix humaine             8´
Tremblant doux

H/M

Z

H/M

Z/M

M

Z/M

M

Z/M

Z/M

Z/B

Z/B

Bourdon                    8´
Prestant                     4´
Flûte                           4´
Nasard                       2 2/3´
Doublette                  2´
Tierce*                       1 3/5´
Larigot                       1 1/3´
Fourniture 3fach      2/3´
Cromhorne               8´
Tremblant fort

H/M

Z

M

M

Z/M

M

M

Z/M

Z/B

Pedal  (C-d1)

 

Soubaße*                  16´
Flûte*                           8'
Prestant                       4´
Fourniture* 3fach      2´
Bombarde                 16´
Trompete                    8´

K

H

M

Z/M

H/B

Z/B

 

Manual-Schiebekoppel
Temperatur nach Andreas Werckmeister, Tonhöhe: a=415 hz
B/D= Baß/Diskant geteilt, H = Holz, H/B= Holzbecher, H/M= Holz, Rest Metall, Z/M= Zinnkörper, Bleifüße und Kerne, Z= Zinn, Z/B= Zinnbecher
Bei den mit * bezeichneten Registern sind Silbermann-Pfeifen verwendet worden

 

Schwalbennest-Orgel

Von den ersten beiden Orgeln der Predigerkirche zeugen Malereien an der südlichen Obergadenwand, die bei der Restaurierung 1974-78 freigelegt wurden. Es handelte sich zum einen um eine kleinere Schwalbennestorgel mit Blockwerkwindlade. Magister Michael, organista (gest. 1442), dessen Grabstein in der Predigerkirche steht, wird auf ihr gespielt haben. Knapp 50 Jahre nach seinem Tod erhielt der Orgelbauer Johannes Tugy, Sohn des Meisterbüchsenmachers Cinrat Tugy aus Basel, den Auftrag, ein neues Werk "ganz und gar mit Laden, anderm Gehuss, Pfiffen, Styme und Registern" zu bauen. Daraus entstand in der Zeit von ca. 1487-93 das Vorbild der jetzigen Basler Schwalbennestorgel.

 

 

Italienische Orgel

Seit dem Frühjahr 2003 befindet sich im Chor der Predigerkirche Basel auch eine historische italienische Orgel. Die Orgel trägt die Jahreszahl 1904, obwohl das Pfeifenmaterial vermutlich älter ist. Das späte Datum für eine ’historische’ Orgel erklärt sich damit, dass im Süden Italiens die klassische Bauweise erstaunlich lange intakt geblieben ist. Die Orgel wurde von Francesco Zanin restauriert. Sie wurde von Jean-Claude Zehnder der Schola Cantorum Basiliensis geschenkt.

 

 

Truhenorgel

Orgelbau Bernhard Fleig, Basel 2011
Die Tasten sind mit Zwetschgenholz belegt, die Obertasten wurden aus Buchsbaum mit Nussholzeinlagen verfertigt. Die Schnitzereien aus Lindenholz mit Motiven aus der Kirche wurden von Patricia Brunner gezeichnet, in der Werkstatt Bernhard Fleig ausgeschnitten und von Martin Michovsky (Prag/Allschwil) geschnitzt.

 

 

http://www.abendmusik-basel.ch/