<- Orgeln

Stadtkirche Liestal



Erbaut von Merklin/Schütze, Paris/Brüssel, diverse Renovationen
Baujahr 1864 (Renovationen: 1928/1942/1973/74)

I.

Grand Orgue

 

II.

Positif (expressif)

 

1.

Bourdon

16’

11.

Bourdon à cheminée

16’

2.

Montre

8’

12.

Montre doux

8’

3.

Gambe

8’

13.

Flûte ouverte

8’

4.

Flûte harmonique

8’

14.

Flûte à cheminée

8’

5.

Dolcé

8’

15.

Salicional

8’

6.

Prestant

4’

16.

Prestant

4’

7.

Flûte douce

4’

17.

Flûte octaviante

4’

8.

Flûte douce

2’

18.

*Octavin

2’

9.

*Doublette

2’

19.

*Piccolo

1’

10.

(Auszug)

 

20.

*Plein jeu 5 r

2’

 

*Fourniture 4-5 r

2/3’

21.

*Trompette harmonique

8’

 

*Basson

16’

22.

*Haubois

8’

 

*Trompette

8’

23.

*Clairon

4’

 

 

 

 

  (Tremolo)

 

 
 
 
 
 
 

III.

Récit (expressif)

 

 

Pedale

 

24.

Bourdon

8’

33.

Contrebasse

32’

25.

Dulciana

8’

34.

(Transmission)

16’

26.

Voix céleste (ab c)

8’

35.

Montre

16’

27.

Flûte d’écho

4’

36.

Violonbasse

16’

28.

Viole d’amour

4’

37.

Soubasse

8’

29.

*Cor de nuit

2’

38.

Principale

8’

30.

*Cornettino 2-5 r

8’

39.

Flûte

8’

31.

*Trompette d’écho

8’

40.

Violoncelle

4’

32.

*Musette

8’

41.

Octave

16’

 

  (Tremolo)

 

42.

*Bombarde

8’

 

 

 

43.

*Trompette

4’

 

 

 

 

*Clairon

 

 

Spielhilfen

6 Normalkoppeln wechselwirkend als Züge und Tritte
4 Appels für die «Jeux de combinaison» (*)
2 Schwelltritte

seit 2016 elektronische Setzeranlage

Spieltisch

Freistehend mit Blick zum Chor

Spieltraktur

Manuale mechanisch mit Barkerhebel nach Merklin,
Pedal rein mechanisch, Koppeln im Spieltisch

Registertraktur

rein mechanisch

Windversorgung

Pro Werk abgestufte Winddrücke,
getrennte Windführung für « Fonds » und « Anches »

Windladen

Mechanische Schleifladen mit doppelten Ventilkästen

Experten

Simon Buser (Binningen) & Dieter Stalder (Liestal)

Erbaut 1997

Späth Orgelbau-Team, Rapperswil


Die Hauptorgel der Stadtkirche Liestal hat ein romantisches Orgelwerk und ist damit eines der wenigen dieser Art in der Schweiz. Es verbirgt sich hinter dem Orgelprospekt (erstellt 1942) und wurde 1863 von der Firma Merklin/Schütze aus Paris/Brüssel geschaffen.

Im Jahre 1863 beschloss die Liestaler Einwohnergemeinde eine neue Orgel anzuschaffen. Es war die dritte der Stadtkirche. Die erste Orgel hat Liestal 1719 von Basel als Occasion erhalten, die zweite wurde 1763 eingeweiht und später nach St. Pantaleon verkauft.

Der Erbauer der Orgel war die Firma Merklin/Schütze, Nachfolger von Pierre Alexandre Ducroquet, Paris/Brüssel. Die Orgel wurde in Paris gebaut. Nach dem Eintreffen wurde sie in vier Monaten aufgestellt und am 24. Juli 1864 eingeweiht.

Sie hatte 22 Register und 1647 Pfeifen. Die grösste Pfeife hat eine Länge von 4.8 m und einen Durchmesser von 360 auf 280 mm. Die kleinste Pfeife misst nur 4 mm.

Der Prüfungsbericht enthielt die Worte, dass Merklin ein Werk geliefert habe, "das der fortschrittlichen Kunstfertigkeit und dem trefflichen Geschmack der Erbauer ein ehrenwertes Zeugnis" ausstelle.

Dieses Instrument war und blieb die Stammorgel, auch bei allen in den Jahren 1928, 1942 und 1973/74 vorgenommenen Renovationen. Das gesamte Pfeifenmaterial, die Manuale sowie das Pedals wurden beibehalten.

Anlässlich der Renovation von 1942 machte der damalige bekannte Organist und Orgelexperte Karl Matthaei den Ausspruch: "Die beste Orgel von Basel stehe in Liestal". Sie gehört auch zur Klasse der seltenen Orgeln. Früher oder später erbaute Orgeln sind häufiger anzutreffen.

Die Orgel eignet sich vorzüglich für die Wiedergabe romantischer, besonders auch der französischen Orgelmusik.